Aus unserem bunten Schriftstellerleben

22.02.2025

Was haben Bücher mit Suche und Sucht zu tun?

Die Sache mit der Sucht und der Suche, ein alter Hut – in jeder Sucht liegt eine Suche. Und jede Suche kann zu einer Sucht werden.
Was suchen wir in Büchern? Wissen und Unterhaltung, Spannung und Entspannung, Ablenkung und Selbstfindung, neue Welten und vertraut Wohlbekanntes. 
Was wir auch suchen, wir können es in Büchern entdecken und sie dafür nutzen. Für jede Frage, für jedes Bedürfnis gibt es ein Buch, das uns den Weg weisen kann. Mein Leben hat sich durch so manches Buch zum Positiven entwickelt, vor allem mein Innenleben und mein Beziehungsleben. Bücher bieten also bereichernde Schätze.
Sie können aber auch Missbrauch und Manipulation enthalten. Oder sind sie gar immer eine Form der Manipulation? Denn ihre gelesenen Worte dringen in uns ein und lösen immer etwas in uns aus: Zuspruch oder Ablehnung.
Es ist also wichtig, sich nicht wie in einer Sucht in ihnen zu verlieren, die Macht an sie abzugeben, sodass das Böse in uns Oberhand gewinnt. Ich kann in ihre Welten eintauchen und in ihnen auftanken, denn das ist ihr Reiz, aber ich darf nicht in ihnen ertrinken. Meine eigene Urteilskraft über menschenwürdige und menschenunwürdige Inhalte darf nicht benebelt und betäubt werden.
Bücher sind eine Reise, von der ich immer wieder zu mir selbst zurückkommen sollte, um damit mich und die Welt positiv zu bereichern. Dann besteht keine Gefahr einer Sucht und die Suche hat sinn- und freudvolle Früchte hervorgebracht. Und davor ziehe ich meinen Hut. In diesem Sinne: Ein Prost auf Bücher!