Aus unserem bunten Schriftstellerleben

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10.09.2024

Ganz aus dem Häuschen und Gänsehaut

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Mindestens 1000 x DANKE! Vier Jahre lebten unsere Geschichte „Das vergessene Lied“ und ihre 13 Lieder nur in uns. Erst vor 11 Wochen haben wir sie auf die aufregende Reise in die weite Leser- und Hörerwelt geschickt. Erste Lesermeinungen und Gespräche, zwei Messen und fünf Lesungen später: Die Rückmeldungen, die uns erreichen, toppen alles Erwünschte und Erhoffte! Und lassen uns glücklich und dankbar sein. Eine kleine Auswahl möchten wir hier mit dir teilen.

Aufgetaut. Ein Mann sitzt in der zweiten Stuhlreihe eng an die Wand gepresst. Er schaut starr und ausdruckslos an uns vorbei, als wolle er keinesfalls in Kontakt gehen. Doch nach der Hälfte der 40minütigen Lesung mit Liedern wendet er den Kopf und schaut uns aufmerksam an. Sein Blick ist jetzt wach, sein Gesicht ist weich geworden und seine Lippen umrahmt ein ganz winziges Lächeln. Nach der Lesung ist er ohne ein Wort fort. Dennoch wissen wir, wir haben ihn berührt. Welch ein Geschenk für uns drei!

Blick hinter die Fassade. Eine Frau ist am Messestand sehr interessiert an unserem Roman und freut sich auf die Lesung. Tom wagt sich mutig hervor: “Sie werden es nicht bereuen!” Sie sitzt dann in der ersten Reihe und schaut die meiste Zeit nur vor sich auf den Boden. In ihrem Gesicht können wir nichts ablesen, sie scheint uns jedenfalls nicht gerade begeistert – puh, da haben wir ihr wohl zu viel versprochen!
Ohne ein Wort verschwindet sie am Ende der Lesung aus unserem Blickfeld und wir rätseln am Stand über sie. Haben wir sie so ganz und gar nicht erreicht? Als wir nicht mehr mit ihr rechnen, steht sie 45 Minuten später wieder vor uns und schaut uns mit großen Augen an, die eine Hand auf ihren Brustkorb gelegt: „Ich musste erstmal raus und weg. Meine Freundin wartete auf mich, als ich aus der Lesung kam, sah mich verwundert an und fragte Was ist denn mit dir los? Ich stammelte: Ich muss mich erstmal sammeln, es hat mich soooo tief berührt. Ich musste die ganze Zeit mit den Tränen kämpfen.
„Was hat dich so berührt?“, fragen wir nach. „Gleich das erste Lied Ich will vergeben und die Stimme von Tom, die Worte, es ging alles ganz direkt so tief rein in mich.“ Da stehen wir drei dicht beieinander mitten im Trubel der Messe und unsere Herzen sind einander noch viel näher.

Wie gesehen – so gekauft. Zielsicher steuert eine Frau auf unseren Stand zu, zeigt auf die CD zum Roman. Ohne Fragen, ohne ein genaueres Ansehen sagt sie forsch: „Die kaufe ich!“ Ich bin natürlich erfreut, aber auch irritiert und beginne zu erklären, dass die CD zum Roman gehört, aber auch unabhängig davon gehört werden könne, ob sie mal über unseren CD-Player hineinhören wolle. „Nein, nein, ich suche einfach schöne Musik und das ist es doch bestimmt, oder?“ „Ja, ich finde das schon, haben sie schon von dieser CD gehört?“ „Nein, aber ich nehme sie!“  Ich bin platt, nehme das Geld entgegen und schicke die CD auf eine mir unbekannte Reise – bis zum nächsten Tag! Denn da erfahre ich, wie es der CD und der Frau miteinander ergangen ist. Wiederum rauscht die Frau unvermittelt heran und verkündet: „Ich kaufe noch zwei! Die ist so schön, die muss ich verschenken!“ Wow, da hat aber eine ein gutes Gespür für das, was sie mag, und vertraut dem. Hut ab!

Kontaktwunsch. Scheu wirkt der Mann, der immer wieder an unserem Messestand vorbeihuscht, Toms CDs in die Hand nimmt, leise Fragen stellt und sich etwas über unseren Roman erzählen lässt. Dann taucht er in unsere Lesung auf, blättert dabei oft in seinem Programmheft, was gelangweilt wirkt. Nach der Lesung ist er ohne ein Wort und einen Blick fort, und als ich ihn später auf der Messe nochmals sehe, scheint er mir aus dem Weg zu gehen. Hmmm, das war wohl nicht seins!
Doch am nächsten Tag erscheint er wieder in der Lesung. Ich staune, denn wir werden doch genau das gleiche Programm liefern, das er schon kennt. Diesmal aber wirkt er aufmerksamer, bewegt manchmal die Lippen mit, als könne er unseren Text schon mitsprechen. Kann das denn sein?
Aber wieder ist er anschließend gleich weg. Doch in der Messehalle spreche ich ihn an. „Ich freue mich, dass du zwei Mal in der Lesung warst. Wie kommt das?“ Er lächelt und weiß nicht recht etwas zu sagen, scheint sich aber über unseren Kontakt zu freuen. „Wegen der Lieder?“ Er nickt und fragt, ob wir auch auf den nächsten Messen sein werden, er sei immer da, habe uns hier aber noch nie gesehen. „Das haben wir noch nicht geplant, aber du kannst unsere Lieder jederzeit kostenlos auf Youtube anhören.“ Wieder nickt er, fände es aber schön, wenn wir wiederkämen. Es geht also nicht “nur” um die Lieder. :-)

Lebenshilfe. Eine Frau schreibt uns, dass sie in einer schwierigen gesundheitlichen Situation steckt und sie durch unseren Roman mit mehr Frieden darauf schauen und hindurchgehen kann. Sie nimmt eine Coachingstunde bei mir, um dies samt all ihrem Wissen auf noch festere Füße zu stellen und geht gestärkter ihren Weg weiter. 

Trost und Halt. „Euer Roman ist genau zur rechten Zeit in meine Hände gelangt“, schreibt uns eine Frau. Noch nie habe ein Buch so ein Gefühl in ihr ausgelöst. Sie verlor vor wenigen Wochen einen wichtigen Menschen an Krebs und dadurch auch sich selbst. Nun ruhe sie öfter in einem inneren Frieden und könne von dort aus auf ihre Tränen schauen. Wir sind sprachlos, dass unser Roman das ermöglicht hat.

Gespräche über Freunde. Längere Gespräche mit Lesern zeigten uns, wie vielschichtig der Austausch über den Roman sein kann. Es freut uns ungemein, wie tief die Menschen eingestiegen sind, wie viele Gedanken und Erfahrungen sie bewegt haben. Einige lesen ihn bereits ein zweites Mal. Beim ersten Durchgang wollten sie schnell den Fortgang der spannenden Geschichte erfahren und nun widmen sie sich in Ruhe den tiefen Einsichten und Weisheiten.
Tom resümiert zu diesen Gesprächen gerne: Es fühlt sich noch merkwürdig und zugleich so schön an, dass nach vier Jahren, in denen nur wir zwei unsere Figuren kannten und sie zu unseren Freunden wurden, wir nun deren Namen aus anderen Mündern hören, so selbstverständlich, als lebten die Figuren wirklich. Und sie sind nun auch die Freunde vieler anderer Menschen geworden.“ Unser Lächeln will nicht enden. Soll es auch nicht!

Hast du jetzt auch Gänsehaut? Und willst du noch mehr? Gerne, da gibt es weitere Meinungen von berührten Lesern auf unserer Webseite, für die wir alle so dankbar sind. Und wir hörten weitere Geschichten, die unser Herz erfreuen und sicher gibt es auch Geschichten, die wir noch nicht gehört haben.
Da gibt es Menschen in den Lesungen, die uns offen anstrahlen und sofort sagen, wie schön und bewegend sie alles fanden, da gibt es Menschen, die hin und wieder nicken bei dem, was sie hören, da gibt es Menschen, die bei einfachen Refrains mitsingen, da gibt es Menschen, die nicht gleich kaufen, aber unseren Flyer mitnehmen, da gibt es Menschen, die ohne ein Wort und mit uns unklaren Gesichtsausdruck gehen und die wir vielleicht doch erreicht haben. Und da gibt es vielleicht auch Menschen, die wir nicht erreichen, warum auch immer - und doch sind wir uns begegnet und haben Zeit miteinander geteilt, was ohne unseren Roman und die Lieder nie geschehen wäre. Wir haben uns gesehen.

Wir wünschen unserem Roman und unseren Liedern von ganzem Herzen noch eine weitere wundervolle Reise zu all den Menschen, für die unsere Geschichte auf die Welt kam. Und wir hoffen, noch von vielen Menschen ihre Geschichte mit unserem Roman und seinen Liedern zu erfahren.
Vielleicht auch von dir?

Katja Bode - 17:28 @ Unserer Bücher reisen zu unseren Lesern | Kommentar hinzufügen